Die Preise im Berggebiet
Das wichtigste Problem, mit dem die Verkaufswagen im Berggebiet konfrontiert sind, ist jenes der Haltestelle. Man muss jemanden finden, der bereit ist, eine Parzelle am Strassenrand zu vermieten. Und dies ist nicht leicht, denn die lokalen Geschäftsleute üben starken Druck auf die Bodeneigentümer aus.
In Chermignon ist eine ältere Dame bereit, ein Stück Boden zu vermieten. Kurze Zeit später steht der Lastwagenchauffeur jedoch vor einem eingezäunten Platz. Die Eigentümerin erklärt ihm verwirrt, dass der lokale Lebensmittelhändler sie damit erpresse, eine Summe, die sie ihm schulde, sofort zurückzuzahlen, wenn sie den Platz zur Verfügung stelle.
Während sie dies dem Chauffeur mitteilt, erscheint eine andere Frau, die mit entschlossener Stimme erklärt: "Ich schulde dem Lebensmittelhändler nichts. Parkieren Sie also Ihren Lastwagen auf meinem Boden!" Der Chauffeur kommt dieser Aufforderung gerne nach. Die Frau kauft dann eine Büchse Migros-Sardinen und zeigt sie dem Lebensmittelhändler: "Für diese Büchse bezahlte ich 75 Rappen. In deinem Laden hätte ich dafür 1,10 Franken bezahlen müssen. Was sagst du dazu?" Verärgert erklärt der Kaufmann, dass er für den Einkauf dieser Büchse selber 90 Rappen bezahlen muss.
Die Anekdote ist interessant. Sie hebt eines der Probleme hervor, mit dem die Walliser Geschäftsleute damals konfrontiert waren: Sie waren das Opfer von zahlreichen Zwischenhändlern mit wenig Skrupeln. In einem Kanton, in dem die Mehrheit der Bevölkerung bescheiden oder gar arm war, war diese Situation ein Desaster.
Zurück zur Übersicht 1960 - 1964
In Chermignon ist eine ältere Dame bereit, ein Stück Boden zu vermieten. Kurze Zeit später steht der Lastwagenchauffeur jedoch vor einem eingezäunten Platz. Die Eigentümerin erklärt ihm verwirrt, dass der lokale Lebensmittelhändler sie damit erpresse, eine Summe, die sie ihm schulde, sofort zurückzuzahlen, wenn sie den Platz zur Verfügung stelle.
Während sie dies dem Chauffeur mitteilt, erscheint eine andere Frau, die mit entschlossener Stimme erklärt: "Ich schulde dem Lebensmittelhändler nichts. Parkieren Sie also Ihren Lastwagen auf meinem Boden!" Der Chauffeur kommt dieser Aufforderung gerne nach. Die Frau kauft dann eine Büchse Migros-Sardinen und zeigt sie dem Lebensmittelhändler: "Für diese Büchse bezahlte ich 75 Rappen. In deinem Laden hätte ich dafür 1,10 Franken bezahlen müssen. Was sagst du dazu?" Verärgert erklärt der Kaufmann, dass er für den Einkauf dieser Büchse selber 90 Rappen bezahlen muss.
Die Anekdote ist interessant. Sie hebt eines der Probleme hervor, mit dem die Walliser Geschäftsleute damals konfrontiert waren: Sie waren das Opfer von zahlreichen Zwischenhändlern mit wenig Skrupeln. In einem Kanton, in dem die Mehrheit der Bevölkerung bescheiden oder gar arm war, war diese Situation ein Desaster.
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