Angelo Tettoni
Dezember 1951: Die Migros eröffnet eine Niederlassung an der Place du Midi in Sitten. Der Geschäftsführer und Magazinverwalter dieses 80 m2 messenden kleinen Ladens heisst Angelo Tettoni. Es ist ein braver, sympathischer, immer lächelnder aber hartnäckiger Mann. Die ersten Jahre aber erweisen sich für ihn als ein Albtraum: In jener Zeit bedeutete für die Migros zu arbeiten alles andere als ein Zuckerschlecken. Am Morgen zerreisst man seine kleinformatigen Plakat-Aushänge; im Winter bewirft man ihn mit Schneebällen; während der Nacht bedroht man ihn mit anonymen Telefonanrufen.
Diese schlimme Lage geht auch Frau Tettoni zu Herzen: "Wir wurden wie Aussätzige behandelt, erinnert sie sich. "Die Stadtbewohner grüssten uns nicht mehr. Ich war Schneiderin. Ich musste mein Geschäft infolge eines mysteriösen Boykotts aufgeben. Es war furchtbar." (Construire vom 16. März 1977)
Der Geschäftsführer erlebt also schwierige Zeiten aber die Verleumder der Migros verschonen auch die Kunden nicht: Sie gehen sogar soweit, diese zu fotografieren und den anderen Geschäften vorzuschlagen, ihnen Kredite zu verweigern. Die Gegner scheuen nicht einmal davor zurück, ihre Mägde zum Spionieren in die Migros zu schicken. Es ist jedoch überflüssig dabei zu erwähnen, dass diese den Laden mit Taschen voller Einkäufe wieder verlassen haben.
Aber Angelo Tettoni lässt sich nicht so leicht entmutigen. Trotz dieser Feindseligkeiten ist er glücklich, dass er von der Schwelle seines Geschäftes aus verkünden kann: "Wir müssen zwanzig Minuten schliessen, denn es hat keinen Platz mehr im Laden."
Im Jahre 1964 fehlt es nicht mehr an Platz. Ein neues Geschäft, fast viermal grösser als dasjenige an der Place du Midi, eröffnet seine Pforten an der Avenue des Mayennets. Allmählich nimmt die Animosität ab und verschwindet schliesslich ganz. Angelo Tettoni hat dem Sturm standgehalten; mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgt er die erfreuliche Entwicklung der Migros Wallis auf Sittener Boden.
Zurück zur Übersicht 1951 - 1954
Diese schlimme Lage geht auch Frau Tettoni zu Herzen: "Wir wurden wie Aussätzige behandelt, erinnert sie sich. "Die Stadtbewohner grüssten uns nicht mehr. Ich war Schneiderin. Ich musste mein Geschäft infolge eines mysteriösen Boykotts aufgeben. Es war furchtbar." (Construire vom 16. März 1977)
Der Geschäftsführer erlebt also schwierige Zeiten aber die Verleumder der Migros verschonen auch die Kunden nicht: Sie gehen sogar soweit, diese zu fotografieren und den anderen Geschäften vorzuschlagen, ihnen Kredite zu verweigern. Die Gegner scheuen nicht einmal davor zurück, ihre Mägde zum Spionieren in die Migros zu schicken. Es ist jedoch überflüssig dabei zu erwähnen, dass diese den Laden mit Taschen voller Einkäufe wieder verlassen haben.
Aber Angelo Tettoni lässt sich nicht so leicht entmutigen. Trotz dieser Feindseligkeiten ist er glücklich, dass er von der Schwelle seines Geschäftes aus verkünden kann: "Wir müssen zwanzig Minuten schliessen, denn es hat keinen Platz mehr im Laden."
Im Jahre 1964 fehlt es nicht mehr an Platz. Ein neues Geschäft, fast viermal grösser als dasjenige an der Place du Midi, eröffnet seine Pforten an der Avenue des Mayennets. Allmählich nimmt die Animosität ab und verschwindet schliesslich ganz. Angelo Tettoni hat dem Sturm standgehalten; mit einem Lächeln auf den Lippen verfolgt er die erfreuliche Entwicklung der Migros Wallis auf Sittener Boden.
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